Aktuelle Planungen und Verfahrensstände 

Blick auf das laufende Jahr

Das laufende Jahr 2024 bringt weiterhin Fortschritte für das Projekt Ostniedersachsenleitung. Der Fokus liegt auf den laufenden Baugrunduntersuchungen im Abschnitt Süd, der aktuell veröffentlichten Landesplanerischen Feststellung für den Abschnitt Nord und der Entscheidung für den Standort des neuen Umspannwerks Lüneburg. 

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Abschnitt Süd: Beginn der Baugrunduntersuchungen

Die Baugrunduntersuchungen im südlichen Abschnitt der Ostniedersachsenleitung zwischen Stadorf im Landkreis Uelzen und Wahle im Landkreis Peine haben begonnen. Sie sind ein wichtiger Schritt, um den Bau der Maststandorte für die neue Ostniedersachsenleitung optimal zu planen und vorzubereiten. Ziel ist es unter anderem, die Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens sowie den Grundwasserstand zu analysieren. Diese detaillierten Informationen sind die Grundlage für eine fundierte Planung der Mastfundamente. Mit den Baugrunduntersuchungen geht keine Vorfestlegung für den späteren Trassenverlauf einher.

TenneT hat alle betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer frühzeitig über Art, Umfang und Dauer der jeweiligen Baugrunduntersuchungen auf deren Flächen informiert. Die Baugrunduntersuchungen, mit denen wir uns stückweise von Süden in den Norden bewegen, werden zudem in den betroffenen Gemeinden durch ortsübliche Bekanntmachungen kommuniziert. Nach den Untersuchungen in einer ersten Etappe zwischen den Gemeinden Vechelde und Langlingen wird der von TenneT beauftragte Dienstleister ab Oktober zusätzlich in den folgenden Gemeinden unterwegs sein: Hohne, Ahnsbeck, Lachendorf, Beedenbostel und Eschede

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Factsheet und auf unserer Unterseite zum Thema Baugrunduntersuchung.

Einige Eindrücke der Baugrunduntersuchungen vom 27.09.2024.

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Etappenziel erreicht: Landesamt bestätigt TenneTs Pläne für Ostniedersachsenleitung und Umspannwerks-Standort im Landkreis Lüneburg

Die Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) für den nördlichen Abschnitt der Ostniedersachsenleitung ist abgeschlossen. Ein weiterer entscheidender Schritt für das Energiewendeprojekt Ostniedersachsenleitung ist getan. Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg hat die Landesplanerische Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt von der Elbe an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein bis südlich von Kolkhagen im Landkreis Lüneburg veröffentlicht. Ein wichtiges Etappenziel und ein Erfolg für die TenneT-Planer: Die Behörde bestätigt im Wesentlichen die vom Übertragungsnetzbetreiber vorgeschlagene Vorzugstrasse. Damit steht der Trassenverlauf fest.

Die rund 150 Kilometer lange Ostniedersachsenleitung ist der geplante Parallelneubau einer 380-kV-Freileitung zwischen der Elbe bei Geesthacht und Wahle bei Braunschweig. Ziel dieser vom Gesetzgeber beauftragten Netzverstärkung ist es, den windreichen Norden mit dem Süden zu verbinden und die Stromversorgung im industriellen Herzen von Niedersachsen zu sichern. Darüber hinaus soll über die neue Höchstspannungsleitung Strom abtransportiert werden, der in der Region aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Damit ist die Ostniedersachsenleitung ein wichtiges Projekt für die Energiewende in Deutschland.

TenneT hatte im Januar beim ArL Lüneburg die Antragsunterlagen für die Raumverträglichkeitsprüfung für den nördlichen, rund 40 Kilometer langen Teilabschnitt von Tespe an der Elbe bis südlich von Kolkhagen eingereicht. Geprüft wurde, ob die von TenneT vorgeschlagenen Trassenalternativen einschließlich der 50 bis 60 Meter breiten Vorzugstrasse für die neue Stromleitung mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung vereinbar sind. Im Rahmen dieses Verfahrens fand auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung statt. 

Die Planung der neuen Ostniedersachsenleitung im Bereich südlich von Kolkhagen bis zum Umspannwerk Stadorf im Landkreis Uelzen war von der Raumverträglichkeitsprüfung ausgenommen. Hier erfolgt der Bau im Abstand von maximal 200 Meter zur bestehenden 380-kV-Freileitung. 

Ein weiterer wichtiger Fortschritt für das Energiewendeprojekt Ostniedersachsenleitung ist darüber hinaus die Entscheidung für den Standort des neuen Umspannwerks im Raum Lüneburg. Nach intensiver Prüfung von sechs möglichen Alternativen hatte TenneT zwei Vorzugsstandorte beim ArL Lüneburg vorgeschlagen – die Alternative B (nordwestlich von Rettmer) und die Alternative F (nördlich von Melbeck). Das ArL entschied sich für den Standort F, der die umweltbezogenen und raumordnerischen Anforderungen am besten erfüllt. Dieser Standort wird bei der Integration erneuerbarer Energien und der Netzstabilität in der Region eine Schlüsselrolle spielen.

Die Veröffentlichung der Landesplanerischen Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt der Ostniedersachsenleitung bestätigt die umfassende Planung des Projektteams in den vergangenen Monaten und ebnet den Weg für den nächsten Schritt. In den kommenden Monaten wird TenneT die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren erarbeiten, in dem der mastscharfe Verlauf der neuen Leitung in der jetzt bestätigten Vorzugstrasse festgelegt wird. TenneT reicht die Unterlagen voraussichtlich Mitte 2025 bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein.  

Bereits Monate vor Beginn dieses formellen Genehmigungsverfahrens bei der NLStBV wird TenneT Anfang nächsten Jahres bei Informationsveranstaltungen vor Ort die exakte Trassenplanung vorstellen und Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer persönlich einladen. Außerdem wird TenneT im Oktober zu einer Informationsveranstaltung zum neuen Umspannwerk-Standort einladen.

Weitere Informationen zum Projekt, einschließlich der im Wesentlichen bestätigten Vorzugstrasse und der Standortentscheidung für das Umspannwerk, finden Sie auf unserer Projektwebseite. Hier ist auch der nun vom ArL Lüneburg bestätigte Trassenverlauf in einem digitalen Projektatlas einsehbar.

Die Landesplanerische Feststellung finden Sie auf der Webseite des ArL Lüneburg unter www.arl-lg.niedersachsen.de/rvp-onil-nord

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Planfeststellungsunterlagen Süd 

Parallel dazu bereitet das Projektteam die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen für den südlichen Abschnitt vor. Das Planfeststellungsverfahren, das von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) durchgeführt wird, beginnt im kommenden Jahr. Die Auslegung der Planfeststellungsunterlagen ist für März 2025 vorgesehen. Im Planfeststellungsverfahren wird über den genauen Verlauf der neuen Ostniedersachsenleitung entschieden. Dazu werden die Planungen bis ins Detail ausgearbeitet und mit exakten Maststandorten und Baustelleneinrichtungsflächen sowie Angaben zu Zuwegungen, Ausgleichsflächen und vielem mehr versehen. Die betroffenen Eigentümer werden im Verfahren der NLStBV beteiligt und können Stellungnahmen abgeben.

Wir halten Sie über alle wesentlichen Entwicklungen auf dem Laufenden.

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